Ironie

frei Übersetzung aus dem Englischen: The Irony of Pretending by BabyNiki

Ich schaute hoch zur Uhr. Noch 20 Minuten! Ich könnte es machen … ich könnte es wirklich machen. Hier in der Schule! Alles was ich tun muss, ist mich zu entspannen. Wenn ich es jetzt mache, muss allerdings noch bis zur Pause so warten. Die ist noch eine lange Zeit hin. Und der Geruch … was ist mit dem Geruch?

Meine Gedanken drehten sich nur noch darum. Mein gesunder Menschenverstand sagte nein, mein Unterbewusstsein und meine Fantasie sagten ja. Ja, mach es! Mach deinen dunkelsten, dreckigsten Traum zur Realität. Du hast es dir vorgestellt und geplant! Du hast das Abführmittel heute früh nicht für umsonst genommen. Du kannst jetzt nicht einfach kneifen. Ein Teil von mir wollte es unbedingt, während der Andere, der rationale Teil, mich vor Angst schütteln lässt. Ich … kann ich?

Behutsam legte ich meinen Stift nieder und schaute mich unauffällig um. Sieht auch keiner zu mir her, bin ich unbeobachtet? Ich gähnte vor mich hin und fuhr langsam mit meiner Hand unter den Tisch. Mein Bauch grummelte und der Druck darin wurde immer größer. Langsam bekam ich Krämpfe, lange halte ich das nicht mehr aus.

Als ich mir die Situation nochmal vorstellte, in die ich mich gleich begeben möchte, spüre ich wie meine Hand instinktiv gegen meinen Schritt drückt. Das Gefühl der engen, feuchtkalten Polsterung unter meinem Rock ließen meine Beine still werden und beruhigte mich. Ich drückte leicht und fühlte den kalten Urin zwischen meinen Schenkeln. Er wurde aus der Windel gedrückt wie aus einem Schwamm. Die Windel ist schon seit heute früh in diesem Zustand. Und doch kann ich meinen eigenen “Unfall” kaum riechen. Diese dicken Windeln sind wirklich gut. Gott, stell sich einer vor ich wäre jetzt nackt! Jeder könnte sehen wie ich kurz vorm Orgasmus stehe, nur weil ich mir vor über einer Stunde in die Windel gemacht hab.

Ich wartete kurz und schnaufte vor mich hin, der Schweiß lief mir unter meinen Sachen über die Haut. Ich fragte mich, wer in der Klasse je auch so etwas machen würde? Wer würde noch so tun, als höre er dem Lehrer zu, obwohl er gerade seine dunkelste Fantasie – so “Anders”, dass die meisten noch nicht mal den Namen dafür kennen – auslebt. Den ersten Tag in der Schule starten mit einer Windel um, in der keine normale Person länger als eine Minute sitzen würde. Eine Windel, die bald noch etwas schmutziger sein wird. Ich hab noch nicht mal was zum Wechseln mit!

Ich konnte es mir nicht verleugnen. Ich fuhr mit meinem Zeigefinger weiter spielend über meine Schenkel, immer weiter Richtung Schritt. Nur leicht reibend über die Plastikoberfläche.

An diesem Punkt war der Druck in meinem Darm bereits so stark, dass ich an einem normalen Tag schon vor über einer Stunde zur Toilette gemusst hätte. Aber heute war, dass sollte mittlerweile klar sein, kein “normaler” Tag. Heute starte ich den Unterricht mit etwas so erniedrigendem, dass ich schon bei dem kleinsten Gedanken daran fast komme. Der perfekt teuflische Teil an dieser Situation ist, dass ich genau weiß, dass wenn ich jetzt zum Höhepunkt komme, ich keine Kraft mehr hab, um diese tickende Zeitbombe zurückzuhalten. Mit jedem Ticken dieser Uhr, kommt der Zeitpunkt immer näher, an dem es kein Zurück mehr gibt!

Meine rechte Hand fiel in ein mir allzu bekanntes Muster, tanzend über die schwammige Polsterung, pumpte sie immer mehr Glücksgefühle in mich hinein. Erst langsam – ich wollte keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich lenken – aber dann, als die Gefühle immer mehr den Rhythmus vorgaben, immer schneller. Und schneller als ich dachte, kurz bevor das Knistern zu laut wurde, explodierte ich förmlich. Meine Knie pressten sich gegen die Tischplatte und mein Körper versteifte sich. Ich presste meine Beine zusammen und mein Mund keuchte getrieben durch den Orgasmus. Und wie ich es mir vorher schon dachte, drückte sich die Masse wie von alleine gegen die Windeln, so als hätte ich überhaupt keine Kontrolle mehr darüber.

Sie hatte die Konsistenz von Brei! In meinem Kopf musste ich plötzlich an das Video denken, dass ich beim erstem mal aufgenommen hatte. Und wie braun die Windel dabei aussah. Ich bin sicher selbst der kürzeste Blick darauf würde verraten was ich gerade getan hab.

Oh Gott! Oh Gott! … Oh Gooooooott, was hab ich nur gemacht! Kurze Nachbeben der Glücksgefühle ließen mich hin und her rutschen. Hilflos verteilte sich die Masse immer mehr über meinen Hintern!

Mein Gesicht brannte förmlich, auch wenn ich versuchte es zu verbergen. Instinktiv schaute ich mich panisch um und traf mehr als nur ein paar Augen, die auf mich gerichtet waren! Für jede Person, die auch nur in etwa ahnte was ich gerade gemacht hab, verdoppelte sich das Gefühl. Als würde meine eigene Erniedrigung den Orgasmus verstärken! Ich fühlte mich wie Wackelpudding. Einen Moment später, als ich auf die Uhr schaute – noch 15 Minuten bis zur Pause – erschlug mich fast mein eigener Gestank. Oh Gott riecht das furchtbar! Meine Hand schoss nach oben und als die Lehrerin meinen Namen sagte, konnte ich vor Erschöpfung kaum Fragen, ob ich mal raus dürfte. Sie verstand mich fast nicht und so musste ich nochmal fragen.

Sie merkte jetzt scheinbar, dass etwas nicht stimmte und nickte. Nicht jedoch ohne lang genug Augenkontakt zu halten, um mir zu verstehen zu geben, dass ihr meine Bitte missfiel. Ich packte schnell mein Buch in meinen Rucksack. Dabei fiel auch noch mein Stift nach unten. Ich hätte mich bücken müsste um ihn wieder aufzuheben, also ließ ich ihn einfach liegen. Ich schob meinen Stuhl nach hinten, damit ich genug Platz zum Aufstehen hatte. Oh misst! So viel Bewegung ist gar nicht gut in einer vollen Windel.

Ich Atmete schwer in diesem Moment. Ich versuchte meinen aktuellen Gemütszustand zu vergessen und meine zittrigen Beine vom Tisch zu befreien. Als ich auf meinen wackligen Beinen stand, wurde mir plötzlich angst und bange vor dem Gang durch den Klassenraum mit der lauten, tief hängenden und fast auslaufenden Windel. Dabei vergaß ich ganz mein fehlendes Gleichgewicht nach einem Orgasmus. In unter einer Sekunde fand ich mich mit dem Gesicht nach vorne fallend wieder!

Es dauerte ein paar Sekunden, ehe meine Mitschüler es realisierten, … aber dann, Einer nach dem Anderen, ich konnte ihre Blicke förmlich spüren. Wie sie meine dicke, nasse und besudelte Windel analysierten, die fest um meinen Hintern hing. Ein Donner von Gelächter ging durch die Klasse als ich mein Gleichgewicht wiedererlangte. Und in meiner Angst schrie ich: “Ich bin Inkontinent ihr Arschlöcher! Das heißt ich muss für den Rest meines Lebens Windeln tragen!”

Ich rannte aus dem Raum. Es war plötzlich Totenstille hinter mir.

Oh Gott, nein!

—–

Ich stand in einer der Kabinen auf dem Mädchenklo, ich wollte mich nicht setzen. Ich wünschte, ich hätte etwas zum Wechseln mitgebracht! Als ich nachdachte, was ich jetzt machen soll, klopfte Emily, meine beste Freundin, an der Tür. Ich ließ sie herein.

“Warum hast du es mir nicht erzählt?!” fragte sie. Sie schaute verärgert. Wie konnte sie in diesem Moment nur verärgert sein.

“Ich, … was meinst du?”

“Hör auf rumzudrucksen, deine Inkontinenz! Warum hast mir nichts darüber erzählt? Vertraust du mir etwa nicht mehr?”

“Nein, … nein so ist es nicht! Ich …”. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

“Wann hat es angefangen? Das soll jetzt nicht pervers klingen, aber ich weiß genau, dass du noch nicht lange Windeln trägst. Denk nur mal an unsere Pyjama-Party letzten Monat?”

“Ja, ich weiß … das … das ist nur ein Missverständnis!” Ich drehte mich um und schaute zur Wand. Ich konnte sie nicht anschauen. Nicht so!

“Wie meinst du das, ein Missverständnis? Ich will dich ja nicht beleidigen oder so, aber es ist ja wohl klar, was du in deine Windel gemacht hast!” Sie griff nach dem Saum meines Rockes und hob ihn hoch. Ich versuchte ihre Hand wegzudrücken, aber sie hielt mich auf.

“Ich weiß! Ich … “ mein Gesicht wurde noch röter als eben im Klassenzimmer. “Ich hab das mit Absicht gemacht.”

“WAS!?”

“Das ist … ich habe einen Fetisch.”

“Du meinst, du wirst geil von so was?”

“… Ja, irgendwie schon.”

“Ich meine, ich hab von so was gehört, … das Internet und so … aber du? In der Schule!?” Ich nickte nur, ich konnte ihr nicht in die Augen schauen.

“Gott, selbst wenn man weiß, dass es so was gibt da draußen, erwartet man es nicht in seinem eigenen Umfeld. Hast du so was schon mal gemacht? Ich meine, Niemand macht so was zum ersten Mal in der Schule!”

“Ein paar Mal …” Sie nahm das besser auf als ich es von ihr dachte.

“Jeder in der Klasse denkt jetzt du bist wirklich krank. Es darf keiner rausfinden, dass du das nur für den Kick gemacht hast!”

“Ich … ich kann nicht. Ich könnte sagen, dass es nur vorübergehend ist?”

“Ich bin mir ziemlich sicher, dass du vorhin ‘für den Rest meines Lebens’ geschrien hast! Gibt dem Ganzen einfach ein paar Wochen, bis sich die Anderen nur noch vage an die Details erinnern. Außerdem kannst du nicht von ‘so was’” sie zeigte auf meine volle Windel “an einem Tag völlig gesund werden!”

“Mist! Was soll ich den jetzt machen? … “

“Verdammt das stinkt! Hast du eine Windel zum Wechseln mit?”

“Nein!”

“Dann mach dich sauber und zieh dein Slip an. Danach gehen wir in die Stadt und besorgen dir welche!”

“Ich … ich hab keinen mit.”

“Was? Dann musst du nach Hause gehen! Hast du Geld für ein Taxi?”

“Nein. Ich nehm den Bus …”

“Naja, so bekommst du wenigstens etwas Übung.”

“Wie meinst du das?”

“Na im Windeln tragen. Du wirst sie schließlich noch eine ganze Weile tragen müssen.”

“Denkst du die Leute werden mir unter den Rock schauen?”

“Außer du bist dir 100% sicher, dass das nie passieren wird? Was du nicht sein kannst! Du musst die Illusion aufrechterhalten! Denk mal darüber nach, jeder wird deine Windel sehen wollen. Es tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber der einzige Weg wie du sicher bist, ist wenn du die ganze Zeit Windeln trägst.”

“Das kann ich auf keinen Fall machen!”

“Ach ja und die Toilette kannst du auch vergessen …”

“Nein! Ich kann nicht! Ich kann ja so tun als ob ich mir eine neue um mache!”

“Oh natürlich, weil ja auch keiner einfach so rein kommt, wenn man auf Toilette ist. Du weiß doch selber wie schlecht die Schlösser hier sind. Sieh’s doch mal so: Willst du das die ganze Schule denkt, dass du krank bist oder das du dir eingeschissen hast für den Kick? Ich bin mir ziemlich sicher, dass man für so etwas von der Schule verwiesen werden kann!”

“Was?!”

—–

Als sich mein Schulbus am nächsten Morgen näherte, stieg die Furcht immer mehr in mir. Es war, als wäre ich auf dem Weg zu meiner Hinrichtung! Ich kann immer noch nicht glauben, dass meine Mitschüler gesehen haben, was ich gemacht hab! Ich bin die Lachnummer der ganzen Schule! Der Bus hielt an der Haltestelle vor mir und für eine spürbare Sekunde fragte ich mich, ob ich überhaupt noch leben möchte. Jeder starte auf mich!

Als ich die Stufen in den Bus stieg hörte ich meine Windel deutlich rascheln unter meinem Rock. Ich bereitete mich innerlich auf einen Sturm von Beleidigungen vor … aber es kamen keine. Sprichwörtlich niemand erwähnte es! Es war erstaunlich ruhig als ich durch den Bus ging. Niemand schaute mir in die Augen. Jeder starte nur auf meinen Rock! Trotzt das sie diejenigen sind die starren, fühlte ich mich wie ein Perverser! Selbst in dieser Situation machte es mich noch an! Vielleicht wird die Woche ja gar nicht so schlecht. Ich setzte mich hin und schaute aus dem Fenster. Ja, vielleicht wird alles OK.

—–

Zwei Jahre später …

—–

Ich schaute hoch zur Uhr. Vor zwei Jahren, genau zu dieser Minute, konnte ich einfach nicht anders. Ich hab mich vollgeschissen, selbst befriedigt und dann dem ganzen Klassenraum unfreiwillig meine Windel präsentiert. Da fing alles an. Und so erging es mir danach:

Emily hatte mir damals geraten die Wahrheit zu verheimlichen. Das hieß vor den anderen Schülern Windeln tragen und so tun als sei ich Inkontinent. Das ist ja nur in der Schule, hat sie gemeint. Am Anfang war das auch noch ganz Lustig.

Es war schwer sich daran zu gewöhnen, die Windeln jeden Tag zu tragen! Ich denke es hat geholfen, dass jeder wusste, dass ich welche um hab. Schnell hat es mir aber gefehlt auch einfach mal Slips zur Schule zu tragen.

Schnell realisierte ich, dass ich auch Windeln tragen muss, wenn ich in der Stadt unterwegs bin. Beim Warten vor dem Kino mit meinen Schulkameraden und starkem Wind wäre ich fast aufgeflogen. Und dass wäre schrecklich gewesen!

Am Anfang hab ich die Windeln fast gar nicht benutzt. Wenn man die den ganzen Tag trägt ist der Kick einfach nicht mehr da. Aber das ständige aufpassen müssen, wenn ich eine Toilette benutze, hat schließlich dafür gesorgt, dass ich doch einfach die Windeln dafür genutzt hab. Ich konnte einfach keine Toiletten benutzten, die eine automatische Spülung haben, irgendwelche Löcher in der Wand oder Tür haben oder bei denen die Verriegelung kaputt war! Das lies nicht wirklich viele Optionen übrig.

Am Anfang hab ich die Windel nur für das kleine Geschäft benutzt, bis zu dem Vorfall im Café. Es gab nur eine Toilette dort und ich war kurz davor mich zu erleichtern, als ein Mädchen von meiner Schule an der Tür klopfte. Ich erkannte ihre Stimme. Da ich nicht einfach die Spülung nutzen konnte ohne verdächtig zu wirken, zog ich meine Windel wieder an und verließ unverrichteter Dinge wieder die Kabine.

Emily erinnerte mich nochmal daran, dass ich mich nicht auf meinen Sitz hin und her winden darf. Natürlich durfte ich als inkontinente Person nicht in der Lage sein zu spüren, dass ich mal muss. Auf der Busfahrt nach Hause konnte ich schließlich nicht mehr. Ich habe sprichwörtlich die Kontrolle verloren, umgeben von meinen Freunden. Da war ich dann wirklich froh, dass sie dachten ich sei Inkontinent. Danach häuften sich Unfälle dieser Art.

Ich lernte allmählich wo ich auf Toilette gehen konnte und wo nicht. Selbst wenn ich die Orte nicht mochte, tat ich so, als würde es mir dort gefallen, damit wir uns dort öfter trafen. In Stadtteilen wo es keine solche Orte gab, benutzte ich einfach meine Windel. Wenn ich mal groß musste, hielt ich es einfach bis nach Hause aus.

Zu Hause! Der einzige Ort, an dem ich nicht Schauspielern musste! Ich konnte ganz normale Slips tragen und musste endlich keine Windeln tragen. Es fühlte sich befreiend an, Freitag aus der Schule zu kommen, die Windel auszuziehen und einen meiner Slips anzuziehen. Es war wie als würde man von Arbeit kommen, mit dem Wissen, dass man erst in zwei Tagen wieder Windeln tragen muss.

Bedauerlicher weiße wurde es immer schwerer und schwerer das ganze Theater vor meiner Mutter und meinem Vater zu verbergen. Ich wollte auf gar keinen Fall, dass sie etwas von den Windeln mitbekamen. Aber im Sommer war das nahezu unmöglich mit meinen Sachen. Ich konnte nicht zu viel Bein zeigen und die Windel ging so weit meinen Rücken hoch, dass ich immer Shorts mit dunklen Tops tragen musste. Verständlicherweise haben sie irgendwann doch etwas mitbekommen von meiner vorgespielten Inkontinenz. Und so war ich gezwungen auch meine Familie anzulügen über eine Krankheit die ich gar nicht hatte. Sie glaubten es, warum sonst sollte ich mit einer vollen, stinkenden Windel nach Hause kommen?

Glücklicherweise war ich aus ihrer Sicht alt genug um selber damit umzugehen und mich um alles zu kümmern. Sie waren nicht mal so neugierig und haben den Namen der Krankheit überprüft, die ich angeblich hatte. So hatte ich meine Privatsphäre und es wurde nicht allzu peinlich. Problem war jetzt nur, dass ich meinen einzigen Rückzugsort verloren hatte. Keine Windelfrei-Zone mehr, keine Slips und kein Badezimmer wenn sie zu Hause waren. Und meine Mutter war immer zu Hause! Das zu verlieren hat ganz schön auf mein Selbstbewusstsein gedrückt. Bevor sie es herausfanden, wusste ich, ich tu nur so. Aber danach war ich rund um die Uhr in Windeln. Selbst wenn ich sie nicht brauchte, hatte ich doch so wenige Möglichkeiten, dass es mir so vor kam als brauchte ich sie doch!

Wenn man in solch einer Situation ist, gibt es dann diesen Punkt an dem man realisiert, warum soll ich weiter einhalten? Warum über meine Blase nachdenken? Es ist als würde man einen schweren Stein in die Hand bekommen, könnte ihn aber überall ablegen. Jedes Mal wenn man ihn bekommt, legt man ihn gleich wieder ab, weil, warum soll man warten? Ich hasste diese Erkenntnis! Ich hielt metaphorisch gesehen so oft wie möglich und so lange wie möglich den Stein fest. Ich hielt es so lange, bis ich normalerweise auf Toilette gegangen wäre. Das fühlte sich jedes Mal bescheuert an. Mein Verhalten hatte sich total verändert. Anstatt vor anderen so zu tun als bräuchte ich Windeln, tat ich vor mir selber so als bräuchte ich keine. So gesehen kann ich jetzt wahrheitsgemäß sagen, dass ich Windeln brauche, halt nur nicht aus dem Grund, den die Leute denken!

Mit dem großen Geschäft wurde es auch immer Schlimmer. Seit meine Eltern es herausgefunden haben, konnte ich zu Hause noch weniger auf Toilette als unterwegs! So verbrachte ich immer mehr Zeit damit in der Stadt nach Möglichkeiten zu suchen auf Toilette zu gehen. Doch sobald meine Freunde keine Lust mehr haben und es heißt wir fahren zurück: Game Over. Dann halte ich es meist bis zur Haustür aus und bete, dass meine Mutter nicht zu Hause ist. Ich drehe den Schlüssen herum, gehe hinein und höre “Hallo Schatz!”. In dem Moment, noch bevor ich meinen Schuhe ausziehe, kauere ich mich hin und lass es raus. Ich mach mich sauber, packe die Windel in den Eimer und setzte die Lüge fort.

Ich Erinnere mich an den Moment, an dem mir das alles zu viel wurde und ich beschloss, dass ich die Windeln nicht länger tragen will! Ich saß mit einer Gruppe von meinen Freunden nach dem Unterricht in der Schule und wir überlegten, wo wir hingehen könnten. Ich wusste, wenn ich Starbacks vorschlage – was super tolle Toiletten hat, die ich Gefahrlos benutzen kann – würden sie sagen, dass es dort zu teuer ist und sie auch keinen Durst haben. Naja ich hatte sowieso kein Geld für Kaffee übrig.

Es drückte schon immer mehr und es machte mich verrückt, dass gleich um die Ecke eine Toilette ist. Da schoss es aus mir raus, dass die Medizin vielleicht bald eine Heilung für mein “Problem” findet. Da sagten sie alle, wie toll das doch ist und eines der Mädchen fragte mich, wie es denn zu meiner Inkontinenz gekommen ist. Das letzte Mal wurde ich das von meinem, medizinisch nicht so bewanderten, Vater gefragt …

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also stammelte ich mir etwas zusammen, über einen Unfall den ich als Kind hatte, der mehr Schaden verursacht hat, als die Ärzte damals feststellten konnten. Und nach so vielen Jahren sind die Nervenzellen schließlich gebrochen und so kam es dazu. Meine Familie dachte das sei nur vorübergehend und ließen jede Menge Tests machen. Aber nach … was klingt realistisch? Nach sechs Monaten fanden die Ärzte heraus, dass der Unfall von damals langfristige Nervenschäden verursacht hat. Emily hatte mir mal von einem entfernten Verwandten erzählt, der durch einen Unfall Inkontinent geworden ist. Da ich aber in letzter Zeit keinen Unfall hatte, musste ich sage, dass es schon sehr lange her ist.

Emily brachte dann im Gespräch ihren Verwandten an und sagte, dass er es geschafft hat und von der vorübergehende Lähmung geheilt ist. Ich sagte:

“Ja, genau so!”

“Aber die Ärzte sagten, dass sie es nur heilen konnten, da es früh bemerkt wurde. Wenn sie es nicht sofort erkannt und behandelt hätten, wäre es für immer so geblieben.”

Danach schauten alle mitleidig zu mir und sagten: “Tut uns leid.”

Ich erwiderte nur trotzig: “Sie werden bestimmt eine Lösung finden!”

Da sagten drei der Mädchen:

“Wirklich?”

“Für Lähmung!?”

“Das wäre unglaublich! Das wird dann bestimmt überall in den Nachrichten sein!”

Emily rieb mitleidig meinen Arm und sagte: “Sie haben zwar angefangen nach einer Heilung zu suchen, aber das kann noch Jahre dauern! Ich bin sicher, sie werden irgendwann eine finden. Das wir neu erkrankten sicher helfen. Aber nach so vielen Jahren wird der Muskelschwund wohl … Tut mir leid, aber du musst realistisch bleiben.”

Ich konnte nicht glauben, dass sie das gesagt hat! Ich ging kurz darauf alleine los zu Starbucks, um dort auf die Toilette zu gehen. Und natürlich wie es kommen musste, war ein Mädchen aus meiner Klasse gerade dort.

“Hi, die Toilette ist leider kaputt – “ sie senkte ihre Stimme “ – aber du kannst sie ja benutzen um, du weißt schon, dich frisch zu mache.”

“Danke.” Also verließ ich den Laden wieder, nur um zu merken, dass ich ja die Windel hätte benutzen können und sie dort auch gleich hätte wechseln können. Ich fühlte mich so schlecht an dem Tag, dass ich auf der Busfahrt nach Hause einfach alles, Groß und Klein, raus gelassen hab. Ich dachte, ausversehen meinen Freunden zu sagen, dass ich wahrscheinlich nie mehr Gesund werde, war der schlimmste Teil des Tages, doch als ich mit der vollen Windel zwischen den Beinen nach Hause kam, stellte ich fest, dass ich unsere Toilette zu Hause hätte benutzen können. Meine Mutter war ausnahmsweise mal nicht da!

Nach dem Tag war meine einzige Hoffnung jemals aus den Windeln rauszukommen, den Kontakt mit allen Abzubrechen. Die einzige Möglichkeit wäre es, so oft wie möglich zu verreisen. Ich mochte es eigentlich nicht zu verreisen, aber das war die einzige Option um mal aus den Windeln raus zu kommen!

Ich hielt immer noch den “Stein” so oft wie ich konnte. Es wurde jedoch immer sinnloser das zu tun. Nachts wurde ich besonders faul und lies es meist einfach laufen.

—–

Vor acht Monaten hatte ich endlich genug Geld zusammen um zu verreisen! Als ich meinen Freunden erzählte, dass ich für eine Woche Urlaub in Spanien mache, sagten sie alle “Super, wir kommen mit!” Wir konnte ich nur nicht daran denken, dass sie da vielleicht auch hin wollen!? Also habe ich mein ganzes Urlaubsgeld für eine Reise in ein besonders warmes Land ausgegeben. Hitze und Windeln vertagen sich nicht unbedingt und während meine Freunde Schwimmen, Sonnenbaden und Shoppen waren, kam ich nur für das Nachtleben raus. Ich war bestimmt die blässeste Person in dem ganzen Ort!

Vor sechs Monaten sagten Emily und ich unseren Freunden, das wir diesen Winter in die Alpen fahren.

Vor fünf Monaten stand ich morgens das erste Mal man mit einer nassen Windel auf, ohne mich daran erinnern zu könne, dass ich in der Nacht aufgewacht bin und es laufen gelassen habe. An dem Tag beschloss ich, dass ich es nie wieder einfach so laufen lasse!

Vor vier Monaten realisierte ich, dass meine Kontrolle in der Nacht wohl nicht mehr wieder kommen wird.

Vor drei Monaten hatte ich so wenig Hoffnung, dass ich merkte wie ich einen echten Unfall im Kino hatte, am helllichten Tag, während ich wach war!

Vor einem Monat konnte ich Glücklich sein, keinen Unfall während des Kinos zu haben.

Gestern, als Emily bei mir zu Hause ankam, zog ich meine Windel aus und zum ersten Mal, seit einem Jahr, wieder einen Slip an! Ich dachte ich würde mich super fühlen, aber ich tat es nicht. Ich wollte breit grinsen und sexy aussehen, aber ich konnte einfach nicht! Selbst als ich mich im Spiegel betrachtete, konnte ich die Wahrheit nicht verdrängen. Ich tu nur so! Meine Wirklichkeit war jetzt eine andere!

Mein Windelausschlag verdeutlichte das. Meine Angst, nach mehreren Monaten mit echten Unfällen am Tag und in der Nacht, mich nass zu machen, verdeutlichte das. Mein Verlangen mir eine Windeln um zu machen, verdeutlichte das!

Ich hörte, wie Emily bei mir zu Hause die Treppe hoch kam und ich strahlte sie an! Ich tat nur so. Ich freute mich über ihr Kompliment und erzählte ihr, wie ich mich darauf freute schwimmen zu gehen! Ich tat nur so. Selbst als sie fragte, ob sich das lange Windel tragen irgendwie ausgewirkt hätte, lachte ich nur. Natürlich nicht, sagte ich. Ich tat nur so.

Kurz bevor wir los sind, sagte ich ihr “Ich muss nochmal ins Badezimmer”, Sie grinste mich nur an. An diesem Tag hatte ich nicht mal die Courage das Haus ohne eine dicke Windel zwischen meinen Beinen zu verlassen. Ich fühlte mich, als wäre ich wieder zurück im Klassenzimmer!

Im Flieger saß ich neben Emily. Als würden die Götter mir einen Streich spielen, merkte ich, nach leichten Turbulenzen, dass die Kontrolle über meinen Darm auch nicht mehr so gut ist, wie ich immer glaubte. In der einen Minute dachte ich noch darüber nach, aufzustehen und auf Toilette zu gehen und in der nächsten … hatte sich die Frage erübrigt. Emily schaute mich plötzlich erschrocken an.

“Du hast einen Slip an, oder?” Ich hatte nicht mal den Mut ihr zu sagen, dass ich nicht mal einen eingepackt hatte.

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